20020226.02

     Es ist nicht moeglich, das objektive Gebilde durch
subjektives Ueberlegen, Nachsinnen, aufzuziehen.  Ebensowenig wie
es moeglich ist von den Gebilden der objektiven Welt in die
Subjektivitaet hineinzuspringen.  n moevchte sagen, man ist
versucht zu sagen, dass zwischen Subjektivitaet und Objektivitaet
eine praestabilierte Harmonie besteht; aber soch eine
Feststellung ist fehlerhaft, insofern der Begriff der Harmonie
selbst ein Gegegenstand ist mittels welchem man die Inwendigkeit
des Menschen nicht zu erreichen vermag.  Besser gesagt, dass im
Falle eine jedes Menschen das subjektive und das objektive
Erleben, die Inwendigkeit und die Auswendigkeit, zusammen, im
Gleichschritt des Lebens entwickeln.  Dass alles Erleben seine
sachliche, gegenstaendliche, begriffliche, objektive Seite hat,
sowohl als auch seine inwendige, innerliche, subjektive Seite;
und dass diese beiden Phasen sich zusammen entwickelmn und stets
zusammen erscheinen; so dass es unmoeglich ist sie von einander
zu trennen.  Dass sie einander durchdringen; und dass die Aufgabe
nicht darin besteht sie von einander zu trennen, das rein
Objektive einerseits oder das rein Subjektive andererseits zu
begreifen oder gar zu beschreiben: denn ein solches Destillieren
ist unmoeglich.  Vielmehr ist die Aufgabe sich der gegenseitigen
Durchdringung (interpenetration) im hoechst moeglichen Masse
bewusst und klar zu werden.

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