20020307.01

     Die gemeinsame Bestimmung von Zeit und Raum ist die
Bewegung.  Den statischen Raum der sich nicht bewegt und in dem
nichts bewegt wird, nehmen wir durch die Sinnen wahr, vor allem
durch die Gesichtskraft.  Man hat betraechtliche Untersuchungen
ueber die Raumauffassung blindgeborener Menschen angestellt, und
diese Untersuchungen deuten auf die Zufaelligkeit der
koerperlichen, und man sollte auch denken auf die Zufaelligkeit
der geistigen Beschaffenheit des Menschen, dienen als Warnung
gegen die Ueberschaetzung der Voraussetzungen des Denkens und
seiner Ergebnisse.  Nichtsdestoweniger vernimmt der gesunde
Mensch den Raum mittels des Sehens. Die Beschaffenheit des
erschauten Raumes wird erlernt.  Das Verstaendnis vom Raum
entwickelt sich mit dem Denken; ist (auch) dem
Gegenwartsbewusstsein untergeordnet und laesst sich (nur) als
eine spezifischer Ausdruck des Gegenwartsbewusstseins deuten.

     Demgemaess erscheint, dass alles Erleben, und alle
Erlebensbeschreibung, alle Darstellung und alle Zergliederung an
das Gegenwartsbewusstsein gebunden sind.  Und dass das
Verstaendnis des Gegenwartsbewusstseins der Schluessel ist der
uns unser Erleben in geistiger, seelischer und koeperlicher
Dimension erschliesst.

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