20020307.02
Die Erkenntnis des subjektiven Erlebens hat ihre Grundlage
in der Betrachtung der Gegenwart. Verlaesst man die Gegenwart, so
befindet man sich sofort auf den Gefilden des allgemeinen
Erlebten, m.a.W. auf den Gefilden der Objektivitaet.
Was man in der Gegenwart sieht, hoert, versteht, erkennt,
das alles mag entweder als Ausdruck des Subjektiven oder als
Ausdruck des Objektiven betrachtet werden. Tatsaechlich ist das
Erlebnis der Gegenwart eine Mischung, eine Verschmelzung von
beiden, die zu trennen und in ihrer Eindeutigkeit zu erkennen die
wesentliche Aufgabe ist.
Die gesamte Geistigkeit ist als in der Gegenwart erlebt, -
und erfunden zu betrachten. Der Einzelne vermag sich nur im
Spiegel seines Gegenwartsbewusstseins zu erkennen.
Man muss konkret und realistisch sein und sich vertraut
machen mit der Vorstellung einer Geistigkeit welche als ihren
Kern das fortwaehrend wechselnde Gegenwartsbewusstsein
unzaehliger Menschen hat. Dies Bewusstsein vermag zwar nicht
objektiv beschrieben, jedoch aber objektiv notiert zu werden. Es
hat eine aggregate Dauer deren Einzelteile zwar unerreichbar
sind, deren Summe und aber als der Tag eines Menschen, z.B., vor
uns steht, eine Dauer welche sehr wohl, theoretisch jedenfalls,
berechnet werden kann.
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