20030724.01 Die Liebe widerlegt sich selbst; hebt sich selber auf. Denn ist Liebe der Wunsch oder der Wille, dass der Andere sei, so bewirkt sie zugleich, und unvermeidlich, die Beziehung, und die Beziehung ist die Abhaengigkeit des Geliebten vom Liebenden. Unabhaengigkeit, Selbststaendigkeit, Autarkeia sind die Merkmale des Seins. Inwiefern ist es moeglich geliebt zu sein ohne Gegenliebe, geliebt zu sein ohne durch die Liebe die einem geboten wird gebunden zu sein. Theoretisch zwar denkbar, praktisch aber unwahrscheinlich. So muss die Liebe deren Ziel ist, dass das Geliebte sei, wie alles Lebendige in ihrer Erfuellung aufgehen und sich in dieser Erfuellung aufheben, vernichten. Es sei denn, dass die Liebe zu einer wahren Symbiose fuehrte, ein Zustand in welchem die Individualitaet der Beteiligten verloren gehen muss, ein Zustand welche nicht nur das Geliebte sondern auch den Liebenden zerstoert. * * * * *

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