20030824.02 Die geistige Taetigkeit des Menschen, bezw. des Einzelnen, mag als ein fliessender Vorgang betrachtet werden, eine bestaendige Uebersetzung des Wahrgenommenen in Begriffe, in Worte, in Sprache. Der Vorgang wird verwickelt (kompliziert) dadurch, dass die Sprache selbst wahrgenommen wird, dass die Worte und Begriffe, selbst immer wieder aufs Neue uebersetzt werden, und dass zu jeder beliebigen Zeit dass Wissensgut nicht nur aus sprachlich gedeuteten Wahrnehmungen besteht, sondern in grossem Masse, wenn nicht gar ueberwiegend, aus Begriffen die auch in ihrer Weise wahrgenommen werden; aus potentiell oder aktuell wahrgenommenen Begriffen. So also das Bild, das Panorama menschlichen Wissens. Es besteht einerseits, auf der Ebne des allgemein Gewussten, aus ueberliefertem Begriffsgut welches der Einzelne immer aufs neue aufzunehmen, zu ergaenzen, zu vervollkommnen hat. Es besteht andererseits, in ungezaehlten, und praktisch unzaehlbaren Augenblicken individuellen Bewusstseins, welche objektiv prinzipiell unerreichbar sind. Die Welt welche diesem Wissen und diesen Wissensbestrebungen zur Unterlage dient waere erreichbar nur mittels solcher Bestrebungen, und somit ihnen transzendental. Begriffe, sprachliches Wissen vermag immer nur auf den Wissenvorgang und auf das Gewusste hindeuten. Zu ersetzen vermag es sie nie. Es ist darum noetig in den Wissenvorgang einzutreten, ihn auszuueben, in ihm fort und fort zu wirken um sich damit nicht nur des Wissens sondern auch des Wissensvorgangs zu bemaechtigen. * * * * *

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