20050705.00
Jede Welle hat ihren Kamm (Gipfel, crest) und ihre
Sohle (Tiefe, trough). Das Leben ist wellenhaft. Nicht nur
das Fuehlen. Auch die Triftigkeit des Denkens, des
Erinnerns, Beschliessens und Urteilens haben ihr auf und ab,
bestehen in wellenartigen Schwankungen. Es gilt also die
Erloesung und den Frieden des Abfalls nicht weniger als die
Begeisterung und Macht des Aufschwungs zu Nutze zu machen.
Der Fehler hier wie auch sonst, in anderer Beziehung, ist
sich der Macht und dem Schwung der natuerlichen Kraefte zu
widersetzen, statt sich von ihnen treiben, foerdern, und
erloesen zu lassen. Auch der Fehler, oder sollte ich sagen,
das Problem, des sich Widersetzens, ist Ausdruck der
menschlichen Neigung, des natuerlichen Anspruchs zu gebieten,
muss aber, da man der Natur nicht zu entkommen vermag, auch
als eine natuerliche Folge als ein natuerlicher Ausdruck des
Menschenwesens, des Willens sich zu behaupten und die Welt zu
bestimmen, gedeutet werden. Auch hier bin ich am
zufriedensten, wenn es mir gelingt mich dem Rhythmus der
Natur zu fuegen, oder, wie mein Vater gesagt haette, mich in
Gottes Hand fallen zu lassen.
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