20061115.00
Wir sind geneigt vorauszusetzten, dass der Mensch
unabhaengig und autonom von seiner Aussenwelt besteht. Es
ist mir schwer vorstellbar ein anderer Mensch zu sein wenn
ich, sagen wir, Franzoesisch statt Deutsch, oder wenn ich
Russisch, Chinesisch, Japanisch spraeche. Und doch ist es
so.
Ich moechte Tennysons "I am a part of all I have seen"
umkehren und schreiben: Alles was ich gesehen habe, alles was
ich erlebt habe, ist ein Teil von mir. Das ergreifendste und
wirksamste Erleben aber entspringt der eigenen Handlung, der
eigenen Sprache, und ganz im allgemeinen, den eigenen
geistigen und technischen Faehigkeiten. Also: Ich bin was
ich tue. Ich bin was ich leiste.
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