20061124.00 Es ist nicht nur in der Erfindung oder in der Auswahl der Begriffe, auch nicht in deren schluessiger Zusammenfuegung, dass gueltige Erkenntnis besteht. Die Erkenntis ist ja nicht etwas passives, bietet nicht nur ein Abbild oder Ebenbild der Wirklichkeit: die Erkenntnis ist des Menschen, des Einzelnen Verhaeltnis zur Natur, zur Wirklichkeit. Die Erkenntnis verbuergt vor allem (nicht zuletzt) und vielleicht in buendigerer Weise, das wirksame, sinnvolle und erfolgreiche Handeln. Erkenntnis ist also nicht nur was der Mensch denkt. Sie ist auch was er sieht und hoert. Und letztlich, und vielleicht nicht am Mindesten, ist die Erkenntis was ein Mensch tut, was er schafft, was er erreicht, und wie er lebt. Und an diesem Punkte, gewiss, verschmilzt die Erkenntnis mit der Ethik. Wie es schon die Griechen behaupteten, dass der Mensch (nur) aus Unwissen suendigt. Das Problem der Erkenntnis ist zusammengefasst in dem Umstand, dass die Erkenntnis des Einzelnen mit der Erkenntnis der Gesellschaft uebereinstimmen soll, dass die Erkenntnis des Einzelnen, so weit sie reicht, sich mit der Erkenntnis der Gesellschaft decken soll. Diese Voraussetzung auch nur klarzulegen weist ihre Fragwuerdigkeit auf. * * * * *

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2006 Index 2. Teil

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