20061128.01
Am Ende des Lebens, oder sehr nah daran, kommt eine
Einsicht, ein Begreifen, ein Verstehen, vom dem schwer zu
sagen ist ob es tatsaechlich auf einer Bewaeltigung der
Wirklichkeit beruht, oder ob es eine Taeuschung ist die
darauf zurueckzufuehren ist, dass der Mensch um selig zu
sterben zuletzt mit sich zufrieden sein muss. Die
vermutliche Bewaeltigung der Wirklichkeit erscheint als
vermeintliches Wissen. Aber das scheinbare Begreifen der
Wirklichkeit ist unecht, und das Wissen mit welchem sie sich
blaeht ist Taeuschung.
Die Erziehung, die Ausbildung in der Jugend ist grossen
Teils sprachlich, ist die Aneignung von Begriffen. Begriffe
machen ihr eigenes Universum aus. Begriffe bestimmen eine
ihnen eigene Wirklichkeit; eine Wirklichkeit welche aber mit
der Wirklichkeit des Erlebens und der Erfahrung kaum
uebereinstimmt, allenfalls nicht in der Unreife der fruehen
Jugend. Im Laufe der Jahre und der Entwicklung, verwandeln
und veraendern (modifizieren) Erfahrung und Erleben die
Begriffe; welche nun dem Erleben zunehmend genauer zu
entsprechen scheinen. Oder waere es moeglich, dass es das
Erleben ist, welches sich dann den Begriffen anpasst?
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