20071019.00
Freiheit ist ein dialektischer Begriff, denn in der
menschlichen Gesellschaft gibt es keine Freiheit. insofern
als es dem Wesen der Menschen entspricht sich gegenseitig
zu belaestigen, zu belasten und einzuschraenken. Die
Wirkung solcher Einschraenkungen mag dahingestellt bleiben.
Zum Teil guenstig, zum Teil unguenstig, zum Teil auch
nebensaechlich. Die Folge ist eine ironische
Distanzierung.
Es ist aber beobachtungswert (bemerkenswert), welche
Genugtuung die Nachbarn aus der Kontrolle schoepfen, selbst
wenn die Anordnung unbedeutend und belanglos ist. Der
unabhaengige Mensch floesst Misstrauen und Unbehagen ein.
Die Menschen sprechen ja auch dann dieselbe Sprache,
einfoermig, kleiden sich einfoermig, und versuchen sich
gegenseitig eine bestimmte Denkweise aufzuzwingen.
Amerika erscheint - oder erschien als das Land der
Freiheit weil es an die Wildnis grenzte, und weil diese
Grenze deren Uebertretung so einladend war, die Menschen
lockte und sie von den Einschraenkungen der Gesellschaft zu
befreien versprach. Nun da die Wildnis fast verschwunden
ist, so ist auch die Vorstellung der Freiheit erstickender
Konformitaet gewichen.
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