20071023.00
Ueber Philosophie zu schreiben, zu reden, zu dozieren,
ist stets enttaeuschend. Es taugt nicht zu beanspruchen
die Gedanken anderer Menschen darzustellen. Es ist
unmoeglich die Gedanken anderer Menschen zu denken. Worauf
es lediglich ankommt ist die Leidenschaft des eigenen
Denkens, leidenschaftlich zu denken, und leidenschaftlich
zu untersuchen. Philosophie ist nicht Gedachtes;
Philosophie ist Denken. Dem Menschen ist keine Wahl
gestellt. Seiner Natur gemaess muss er denken. Darum
muss, ob er es will oder nicht will, ein jeder Mensch nach
seiner Art, in seiner Weise Philosoph sein.
Es taugt auch nicht ueber Erkenntnistheorie zu reden.
Die einzig ueberzeugende Erkenntnistheorie ergibt sich
unmittelbar in dem Ringen um das eigene Wissen, um das
eigene Verstehen.
Es taugt auch nicht ueber die Ethik zu spekulieren,
denn das Einzige worauf es ankommt ist das eigene
besonnene, ueberlegte Handeln. Was darueber ausgesagt zu
werden vermag die Beschreibung, die Eroerterung, das
Zeugnis, ist sinnvoll nur im Rahmen (im Zusammenhang) des
Erlebnisses der eigenen Handlung in der Welt.
Die Theorie muss bestaendig durch die Handlung
verwirklicht werden. Das Gegenteil ist aber nicht der
Fall. Die Handlung hat fuer die Theorie keinen Bedarf.
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