20071222.02
Es ist ein folgenschwerer Irrtum den Begriff Literatur
auf die sogenannte schoene Literatur zu beschraenken.
Betrachtet man hingegen alles Geschriebene als Literatur
und in diesem Sinne vergleichbar, so faellt ein neues Licht
auf den gesamten Umkreis des Geschriebenen. Das Gedicht
weist darauf hin, dass die Bedeutung des Wortes keineswegs
eindeutig ist. Das Wort, der Satz verlangt verstanden,
verlangt gedeutet zu werden. Wenn solche Deutung
ueberfluessig erscheint, so ist es weil die Menschen in
Gemeinschaft leben, und weil das fortwaehrende Verhandeln
miteinander den Worten erst ihren Sinn gibt. Es besteht
immer die Moeglichkeit dass die gemeinschaftlichen
Verhandlungen zur Begriffsbestimmung eines gegeben
Ausdrucks nicht genuegen.
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