20080108.00
Es ist die allgemeine Voraussetzung, dass die
Dunkelheit (Unverstaendlichkeit, obscurity) so vieler
"philosophischer" Schriften Unverstaendnis auf Seiten des
Lesers besagt, dass ich, wenn ich nur klueger und
fleissiger waere, zu entraetseln vermoechte, was der
Verfasser meint. Wiederum gibt es die Andersensche
Erklaerung, dass die Unverstaendlichkeit die Abwesenheit
von jeglichem Sinn bedeudet; dass die Anerkennung welche
dergleichen Schriften bezeugt wird, auf der Taeuschung oder
Selbsttaeuschung der Leser beruht, welche furchtsam sind,
ihr Nichtwissen einzugestehen. Eine weniger abschaetzige
Erklaerung wuerde behaupten, die Dunkelheit der Schriften
waere der Ausdruck der Unloesbarkeit der gestellten
Probleme, und des Lesers Straucheln in dieser Dunkelheit
waere die unvermeidliche Vergegenstaendlichung des
Nichtwissenkoennens.
* * * * *
Zurueck - Back
Weiter - Next
2008 Index
Website Index
Copyright 2008, Ernst Jochen Meyer