20080406.01 Die Grundlage, die Basis, die Arche des Wissens ist jenes geistige Verhalten welches die Eigenarten des menschlichen Denkens erklaert. Es ist ein Fehler eine solche Grundlage in einem Wort, in einem Begriff, in einem logischen oder mathematischen Schema zu suchen. Diese Grundlage besteht in den Verhaeltnissen des Bewusstseins zu seiner Person, zu seinen Mitmenschen und zu seiner Welt. Diese Verhaeltnisse sind nicht statisch. Sie sind dynamisch; sie wandeln sich im Laufe von Tagen, Wochen, Monaten, Jahren, und jede sie betreffende Feststellung ist notwendigerweise vorlaeufig und wandelbar. Die Grundlage, die Ursache des Wissens ist das Bewusstwerden und die entsprechende Vergegenwaertigung des Wissensvorganges. enn man die Welt als Vorstellung, und Gott als Innerlichkeit deutet, dann stimmt die alte Lehre, dass Gott der Ursprung aller Dinge sei, mit der Behauptung, dass Bewusstwerden die Grundlage der Welterkenntnis ist, ueberein. Denn die Vorstellung des Goettlichen ist die Verbindung des Innen mit dem Aussen: ist die Verinnerlichung des Aussen; ist die Veraeusserung des Innen. Das Innen aber ist was der Mensch unabhaenging von seinen Mitmenschen fuehlt, denkt und erlebt. Das Aeussere ist was der Mensch im Zusammenwirken, in der Gemeinsamkeit mit seinen Mitmenschen fuehlt, denkt, und erlebt. Der Widerspruch von Innen und Aussen, von Subjektivitaet und Objektivitaet, von Ich und Gesellschaft, laesst sich weder leugnen noch ausmerzen (eradicate, remove); denn er entspringt der Doppelnatur des Menschlichen. Vielleicht waere die passende (appropriate) Frage, was den Menschen zu der Trennung von Ich und Gesellschaft ueberhaupt erst veranlasst. Die buendigste Antwort auf diese Frage scheint mir ein Hinweis auf die biologische Individualisierung des Menschen als abgetrennter und selbststaendiger Koerper. * * * * *

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