20080508.00
Das Saeen und das Ernten haben, auf Grund ihrer
Bezogenheiten, auf Grund ihrer Abhaengigkeiten von den
Entwicklungsvorgaengen (timetables) der Natur eine
besondere Bedeutung fuer das Denken und Fuehlen, (fuer den
Geist.) Gedacht, gesagt, getan ist dabei nicht an der
Ordnung. Das Gras waechst langsamer als die Geduld. Sein
Wachsen, seine Entwicklung setzt ein neues Mass der Zeit.
Die Meta-Erkenntnis, (als Erkenntnistheorie) ist ein
weiterer Schritt auf dem Wege der geistigen,
intellektuellen Individualisierung. Moses, Hiob, Jesaja,
Jesus, Luther, Kierkegaard. Die Mathematisierung des
Geistes hingegen ist eine Schrittreihe in der
entgegengesetzen Richtung, in Richtung der
Vergesellschaftung, der Objektivierung des menschlichen
Geistes.
Mag sein, dass die Entwicklung der Menschheit auf eine
Zuspitzung von Eigenarten und Faehigkeiten hinauslaeuft.
Die Gesellschaftlichkeit des Menschen waechst. Die Technik
ermoeglicht groessere Staaten und Staedte. Allein die
wachsende Zahl der Menschen, bewirkt dichtere Bevoelkerung,
und diese fuehrt wiederum zu engerer Vergesellschaftung.
Die Technik an und fuer sich ist schon Ergebnis von und
Ansporn (Stimulus) zu intimerer Vergliederung der Menschen
mit einander.
Aus welchen Gruenden nun immer, ob als
Begleiterscheinung oder Reaktion, vielleicht sogar als sich
offenbarende (erscheinende) Ursache, entwickelt sich
fortschreitend Individualisierung. Einerseits sind die
geistigen Errungenschaften (der Menschheit) nur moeglich
auf Grund progressiver Vergesellschaftung des Geistes.
Andererseits vermag diese progressive Vergesellschaftung
dem Geist des Einzelnen nicht gerecht zu werden, vermag ihn
nicht zu befriedigen. Und um seinen Noeten nachzukommen,
um in der Massenwelt zu ueberleben, sucht der Mensch sich
selbst, sein Ich, seinen Gott in seinem Inneren.
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