19970706.00

     Es lohnt sich beim Lesen von Kierkegaard nach einer
Metadialektik zu horchen, wo seine groszen Thesen (Behauptungen)
an einander Grenzen und sich widersprechen.  Mir faellt auf, wie
die selbst-suechtige Innerlichkeit des Subjektwerdens durch die
geforderte Selbstlosigkeit der Liebe aufgehoben oder ausgeglichen
wird.  The Antithese nicht weniger als die These wird auf ein
Aeuszerstes getrieben, wo sie nicht mehr haltbar ist, und
schlaegt dann ohne Erklaerung oder Erlaeuterung um, - in ihr
Gegenteil.

     Was heiszt es eigentlich, dasz Gott die Liebe sein soll; er
soll auch die Wahrheit sein? Was besagt der Unterschied zwischen
sinnlicher und seelischer Liebe?  Kann die eine ohne die andere
bestehen?

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