19971026.00

     Sinn, Zweck oder Inhalt des Lebens, wie immer man es nennen
mag waere vielleicht ein innere Gleichgewicht, eine Ataraxia, die
nicht nur auf Selbstkenntnis und Selbstverstaendnis beruhte,
sondern auf einem umfassenden, vor allem aber durchdringendem
Begreifen der Welt. Es sollte sich von selbst verstehen, dasz ein
solches Begreifen stets nur verhaeltnismaeszig, stets nur relativ
ist, naemlich im Verhaeltnis steht zu den geistigen Faehigkeiten
des Begreifenden. Dementsprechend ist es nicht zu erwarten, dasz
dergleichen Bemuehungen mehr als ein subjektives Weltbild
bewirken, obgleich die ueberragenden Faehigkeiten des
Begreifenden zuweilen ein Weltbild oder Bruchstuecke eines
solchen ergeben, welches auch anderen zugaenglich ist und
demgenmaesz einen gewissen, wenngleich beschraenkten objektiven
Wert ergeben.

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