19990429.00
Da das Subjektive, das Inwendige seiner Definition
(Begriffssetzung) gemaesz nicht objektiv, d.h. nicht mitteilbar,
nich sachlich darstellbar ist, so ist es unsinnig zu beanstanden
es doch zu beschreiben oder mitzuteilen. Das (einzig) sinnvolle,
uebrigens auch praktisch sehr wertvolle, ist sich der Existenz
des Subjektiven unerschuetterlich bewuszt zu bleiben, und aus
diesem Bewusztsein heraus die Unstimmigkeiten und
Unzulaenglichkeiten des Objektiven, des Sachlichen, der
gedeuteten Welt zu erkennen und zu begreifen. Nicht die
Aufklaerung des Subjetiven, sondern die Erklaerung der Maengel
des Dargestellten als Folge des Bestehens und der Uebermacht des
Individuellen, Inwendigen: dies ist die entgueltige Aufgabe der
Erkenntnistheorie.
Mit dieser Forderung soll die Bedeutung des Sachlichen, der
Wissenschaft, keineswegs bescholten sein; eben nur wahrhaftig
eingeschaetzt.
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Der Fehler Platons und aller Idealisten die ihm folgten, -
die von ihm verfuehrt wurden ist, dasz er nicht erkannte, wie
unmoeglich es ist, das Inwenige zu veraeuszerlichen, die
Subjektivitaet zum Gegenstand zu machen. Dass erste Mal, scheint
dieser Irrtum ruehrend naiv. Spater erscheint er aber nur als
dumm.
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