20000123.00 Ob es ein Rueckzug oder ein Vorstosz ist, weisz ich nicht: aber es setzt sich bei mir im Laufe der Jahre die Ueberzeugung durch, dasz die Hinwendung zu und der Verlasz auf das Subjektive, nicht nur auf dem Gebiet der Theologie unentbehrlich sind sondern gleichfalls auch unentbehrlich bei jeder anderen ernsten Beschaeftigung des Geistes. I do not know whether it is progress or regression, that the passage of time has convinced me that reference to and reliance on subjective, inward experience is indispensable not only in issues of philosophy but in every other serious intellectual endeavor as well. Es ist selbstverstaendlich, es liegt auf der Hand, es ist offenbar, dasz der Mensch bei seinem Denken, bei all seinem Denken an sein Bewusztsein gebunden ist: dasz er wenn er sich und sein Denken begreifen will, von diesem Bewusztsein ausgehen, und darauf zurueckkehren musz. Dies Bewusztsein, so etwa Descartes, ist das Einzige worauf ich mich unmittelbar und unbedingt verlassen kann. Dasz dieses Bewusztsein, dieser unmittelbare Bezug auf die Ichgebundenheit der Gedanken zugleich einer gegenstaendlichen Auszenwelt bedarf, das eine gegenstaendliche Auszenwelt ihm unentbehrlich ist, aendert nichts am Vorrang des Bewusztseins, weist aber auf die Notwendigkeit das Verhalten des (subjektiven) Bewusztseins zur objektiven Auszenwelt zu verstehen und zu erlaeutern. Nicht auf die Darstellung der reinen Subjektivitaet wird es ankommen, sondern auf das Verhaeltnis dieser Subjektivitaet zu der Auszenwelt welche es gestaltet, von welcher es gestaltet wird, und welche es widerspiegelt. * * * * *

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