20000630.00 Heute ueber Grantville zurueck nach Belmont. Wahrnehmung besteht nicht nur in Worten und Begriffen, - consists not only of words and concepts, sondern sowohl auch in Bildern, Stimmungen, Gefuehlen, welche in Worte zu kleiden, denen bwegrifflichen Ausdruck zu geben oft sehr schwer faellt, manches mal sogar unmoeglich ist. Nein, immer unmoeglich, denn Worte und Begriffe sind letzten Endes immer nur Annaeherungen an das Erlebte, welche dann jedoch ihrer Ueberzeugungskraft (plausibility) zufolge, eine eigene Substantialitaet (substance) als Wahrnehmungsgegenstaende annehmen. =========== Dass es eine von Individuum unabhaengige Wissenschaft geben sollte ist eine zwar fruchtbare doch verhaengnisvolle Idealisierung welche dann fuer viele unloesbare Pseudoprobleme verantwortlich wird. Auch Sprache als unabhaengig vom Sprechenden und Hoerenden bestehend ist eine Idealisierung deren Begrenztheit und deren Grenzen von Woerterbuch zu Woerterbuch von nimmer abgeschlossenen lexicographischen Bemuehungen bezeugt werden. Die Nutzbarkeit (Den Nutzen) solcher Idealisierungen erkenne ich an, muss aber dazu merken, dass dergleichen Idealisierungen das Verstaendnis von Wissen und Sprechen unvermeidlicher Weise vereiteln. Der Irrtum zeitgenoessischer Erkenntnistheorie, wenn ich sie recht verstehe, liegt darin die Tatsachen und die Beschraenkungen solcher Idealisierungen nicht zu erkennen, nicht einzusehen. Meine erkenntnistheoretischen Bemuehungen bestehen (lediglich) darin, dass ich meine Beobachtungen und Ueberlegungen betreffs des eigenen Erkennens und Wissens von Tag zu Tag niederschreibe, dass ich so zu sagen, ein Tagebuch ueber mein Denken fuehre. Der Nachteil eines solchen Tagebuchs: dass nunmehr die Duerftigkeit dieses Denkens nicht zu verhehlen ist. Das Problem der Literatur: dasss wie bei jeder Volksversammlung, die lautesten, die vorlautesten Stimmen die Form und den Inhalt des Programms bestimmen. * * * * *

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