20000713.00 Ich ahne, wie viel erbaulicher es ist, sich die Streitigkeiten unter den Menschen, auch in der Familie, nicht weniger denn alles andere menschliche Leiden, als Folge und Ausdruck der Natur zu erklaeren. Das Vorbild ist das klinische Verstehen, welches Krankheit nicht als Suende, nicht als ein Vergehen des Willens, sondern als pathophysiologisches Phaenomen erklaert. Dabei kommt der Gedanke, ob man vielleicht mit dieser Deutung auch das subjektive Leiden in den Bereich positivistischer Naturerkenntnis verschieben wollte. Eine solche Erklaerung aber reimt sich nicht. Im Gegenteil, draengt sich der Gedanke auf, ob vielleicht die Deutung auch des koerperlichen Leidens als von der Natur bestimmt einen Sinn anders als den mechanisch positivistischen hat. Und dies ergibt sich nun auch tatsaechlich als der Fall. Man tut dem Geist der Natur Gewalt an, wenn man ihn als mechanistisch positivistische Kraft erklaert. One does violence to the experience of nature to construe it as manifestation of a mechanistic, positivistic force. So etwa bedeutet Pantheismus die Gleichsetzung von Natur und Gott. Natur ist das Verhalten der Dinge der Welt zu einander und zu uns Menschen. Natur ist die Gesetzmaessigkeit der Welt. * * * * *

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