20000801.01
Die arithmetische Ein und Aufteilung, die Messung der Zeit,
zusammen mit der arithmetischen Ein und Aufteilung, der Messung
des Raumes dienen als Grundlagen der naturwissenschaftlichen
Erklaerung der Welt. Wie man diese naturwissenschaftliche
Erklaerung ueberaus hoch in Ehren haelt, so meint man, dasz die
Zeitmessung welche sie beschert unvermeidlich auf das anschaulich
intuitive Zeiterlebnis uebergreifen und dieses korrigieren, wenn
nicht gar ersetzen mueszte. Aber diese Vermutung geht fehl, ist
verfehlt. Das naive intuitive Gegenwarts und
Vergangenheitsbewusztsein faehrt fort unser Erleben zu
beherrschen, und insofern als wir uns an Arbeitsstunden, an Flug
und Fahrplaene, an auf die Sekunde kalibrierte Fernseh und
Radioprogramms gewoehnt haben, ist uns ein praktisch
durchfuehrbares Kompromisz zwischen den Anspruechen der beiden
verschiedenen Zeitvorstellungen gelungen.
Die in so raffinierter Weise ausgearbeitete und
vervollkommnete Kalibrierung der Zeit die Zeitmessung, kollidiert
immer wieder mit dem anschaulichen Gegenwartsbewusztsein, und
bereitet immer wieder vergleichbare Aufgaben des Ausgleichs
zwischen den beiden.
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