20000820.00 Der Ausdruck "Form" in Cassirers symbolischen Formen ist irrefuehrend, insofern Form Gestalthaftigkeit besagt. Die symbolischen Formen Cassierers sind keineswegs als Dinge, sondern als Erkenntnisweisen zu betrachten. Dasz man diese Wirkungsart als Formen bezeichnet ist an sich schon bemerkenswert fuer den Drang (die Neigung, propensity) zur Verdinglichung dessen Zeugnis es ist. Es scheint dasz wir der Dinghaftigkeit unserer vorgestellten Welt nicht zu entkommen vermoegen. Die Verdinglichung des Wirkens erscheint besonders eklatant (auffallend) bei der Betrachtung des mathematischen Funktionsbegriffes. Cassirer hat auch darueber geschrieben. Ich habe sein Buch ueber den Funtionsbegriff noch nicht gelesen. Dasz bestimmte Gegenstaende in bestimmter Weise "funktionieren. Ob dieses Funktionieren immer auf eine Gestalt zurueckgefuehrt, durch eine Gestalt erklaert werden kann, ist fragwuerdig, allenfalls waere eine Erklaerung einer Funktion durch eine Gestalt, durch ein Ding, niemals erschoepfend, niemals ausreichend. Die Entsprechung (correspondence) von Gestalt und Wirken. * * * * *

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