20001001.01 Es ist sinnvoll die Naturwissenschaft und zugleich die Geisteswissenschaft als Gegebenheiten, als Naturgegebenheiten zu betrachten und zu verstehen, Tatbestaende in welchen das Wesen des menschlichen Geistes zum Ausdruck kommt, in welchen sich das Wesen des menschlichen Geistes widerspiegelt. Gelaenge es Muster (patterns) menschlichen Wahrnehmens, Denkens, Erkennens, festzustellen; so bedeuteten diese Muster nicht ein Schema der Welt an sich, sondern Schemata der geistigens symbolischen Formen welche das Leben der Menschen erst ermoeglichen. Die Abgegrenztheit der erkannten Gegenstaende, die mathematisch bestimmten Beziehungen zwischen ihnen, sind, wie Kant es richtig behauptete, nicht Eigenschaften der Dinge an Sich, sondern lediglich Eigenschaften unserer Erkenntnis von ihnen. ============= Die Gueltigkeit unserer Erkenntnis beruht nicht auf einer Korrespondenz oder Aequivalenz des Erkannten mit Dingen an Sich; sie beruht auf der Wirksamkeit (effectiveness) des Erkannten. Erkanntes wird als gueltig erkannt nicht weil es einem transzendentalen Ideal entspricht, sondern weil es sich in dem Schema von Beziehungen und Wirkungen bestaetigt welches unser Denken kontrolliert (bestimmt). Dieses Schema ist eine von der Natur gegebene Tatsache, ist eine Funktion des Gehirns durchaus vergleichbar mit den anderen Funktionen des Gemuets wie etwa das Denken im allgemeinen, das Erinnern, das Schlieszen, das Urteilen, das Sehen und das Hoeren. * * * * *

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