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     Nietzsche hat es oder soll es gesagt haben: der Wille zum
System ist der Wille zur Luege.  Dies ist der Fall insofern der
systematische Zusammenhang, die systematische Uebereinstimmung
aus erkluegelten, gewollten, willkuerlich erfundenen Begriffen
hergeleitet werden soll.  Aus derartiger Willkuer entseht eine
gefaelschte, unechte, untergeschobene Systematik.

     Die echte, die gueltige Systematik hingegen entsteht durch
die Einheitlichkeit (unitariness) des Individuums, des Einzelnen,
vor allem aber durch die Einheitlichkeit des Erlebens.  Die
Verschiedenheiten, Unterschiedlichkeiten, die Widersprueche der
Begriffe und Anschauungen hingegen entstehen aus der Ungleichheit
(Veraenderlichkeit) des Erlebens, (sei es auf Seiten des
Erlebenden oder des Erlebten, oder beides.)  (sei es dasz der
Erlebende sich aendert, oder sei es, dasz der Stoff des Erlebens
sich verwandelt.)

     Es ist also nicht verwunderlich, vielleicht sogar
unvermeidlich, dasz das Denken des Einzelnen dasz die
begrifflichen Ausfuehrungen des Einzelnen Spuren eines Systems,
Spuren einer Entwicklung, des Aufbaus oder des Verfalles
aufweisen, sowohl als auch Unzusammenhaengendes was als
Durcheinander erscheint.

     Was mein eigenes Denken an(be)langt so musz ich gestehen, in
welchem Masze es urspruenglich erzwungen ist.  Ich entschlosz
mich zu denken noch eh ich zu denken vermochte; und manchmal
scheint es mir, dasz dieser Entschlusz zu denken nicht erbaulich
war, Denn ich bezweifle, ob sich das Denken erzwingen laeszt.
Die wirksamen, erbaulichen, befriedigenden Gedanken scheinen wie
von selbst aus einem Nebel (oder einem Dunkel) des Ungefaehren,
des Unbeschriebenen, des Unentschiedenen zu entspringen.

     So ist es mir zur Gewohnheit geworden meine Gedanken wie sie
sich mir bieten aufzuschreiben; um sie dann hinterher, ein wenig
zu redigieren, so gut ich kann, sie von den mannigfaltigen
Unbeholfenheiten zu bereinigen, und zwecks (for the purpose of)
der Veroeffentlichung im Internet hier und da ein wenig
auszuputzen.

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