20001224.00
Die Beschraenktheit, die tatsaechliche Unzulaenglichkeit
unserer Erkenntnisbestrebungen erhellt nicht nur aus der
Widerspruechlichkeit ihrer Ergebnisse, sondern laeszt sich schon
aus einer semantisch-logischen Analyse unserer Erkenntnismasse,
unseres Erkenntnisgutes, voraussagen. Wir haben bei unseren
Ausfuehrungen keine Wahl als uns Begriffen zu bedienen welchen
wir unvermeidlich eine Dinglichkeit, eine Objektivitaet zumessen,
von welcher wir von vorne herein erkennen muessen, dasz sie (on
the face of it) unberechtigt ist. Denn kaum haben wir uns zu
einem gegebenen Begriffe entschieden (Hardly have we committed
ourselves to a given concept,) als dasz wir seine Bedeutung
modifizieren, abaendern, oder den gesammten Begriff fallen lassen
um uns einem Neuen zuzuwenden. Auch faellt es auf, dasz
verschiedene Denker sich auf verschiedene Begriffe verlegen, oder
wenn scheinbar auf dieselben, dasz sie ihnen unterschiedliche
Bedeutungen zumessen. Wie unwahrscheinlich, dasz Erklaerungen
welche auf so unterschiedliche, unstete wandelbare Begriffe
fuszen eine allgemeine Gueltigkeit haben sollten.
Wenn wir einerseits die tatsaechliche Gueltigkeit der
begrifflichen Erklaerungen der Welt in Frage stellen, um nicht
geradeweg zu sagen, dasz wir sie als widerspruechlich und
ungenuegend abweisen, so liegt es uns doch andererseits ob, von
dem Ursprung und von der zugegeben unzulaengliche Wirkungsweise
dieser begrifflichen Erklaerungsversuch Rechenschaft abzulegen.
dieser Erklaerungen
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