20010222.00 Das Hilbert-Russellsche Bestreben die mathematik von aller (jeglicher) Anschaulichkeiyt zu bereinigen, beruht auf Missverstaendnissen: Erstens wird mit der Axiomatisierung die Anschauung keineswegs beseitigt, sondern nur verlegt, und vielleicht um einiges vereinfacht: denn die Grundbegriffe, die Axiome und Theoreme, die Regeln der Schlussfolgerung beduerfen selbst der Anschauung um begriffen zu werden. Die Anschauung ist ein integraler, unentbehrlicher Charakteristik' des menschlichen Denkens, welche sich nicht ueberwinden laeszt. (Anschauung ist individuell; Rationalisierung (Rechnung) ist gemeinschaftlich. Man vermag jemandem etwas vorzurechnen, in einer Weise in welcher man ihm seine Anschauung nicht zu vermitten, nicht mitzuteilen vermag.) Aber bei der axiomatischen Grundlage spielt die Anschauung eine etwas andere, und arguably, eine geringere Rolle als bei der ueblichen rBbetrachtungsweise, insofern als wie beim elektronischen Rechnen der Sinneninhalt (meaning, the content of meaning) von einem un- oder unterbewussten Vorgange im Geist des Menschen in eine Serie (Reihe) von Entscheidungen verlegt ist, Entscheidungen welche sich im Falle des Rechners (Computers) maschinell elektrisch durchfuehren lassen. Dieser Vorgang ist derselbe welcher das Rechnen, bezw., das Zaehlen, selbst bezeichnet, wie etwa, wenn man die Vorstellung einer "grossen" Zahl klaert dadurch dass man sie durchs tatsaechliche Zaehlen feststellt. In dieser Hinsicht ist die Axiomatisierung der Mathematik deren konsequente Fortsetzung; wobei die Nuetzlichkeit (utility) eines solchen Verfahrens unbestimmt bleibt; wie ja auch im praktischen taeglichen Leben die Nuetzlichkeit der Mathematisierung, die Nuetzlichkeit des Zaehlens, seine Grenzen hat. * * * * *

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