20010720.00
Insofern das Innen und das Aussen des Seelenlebens
wirklich sind Insofern das Seelenleben ein wirkliches Innen
und ein wirkliches Aussen erfaehrt, muss es auch hier,
zwischen den beiden Regionen (Bereichen), eine Bruchlinie (a
faultline, Verwerfungsgrenze) geben welche die beiden
Bereiche von einander trennt, wo sie aneinander grenzen,
oder wo sie miteinander zusammen fliessen. Schwierig genug
ist die Unterscheidung zwischen Innen und Aussen im
Einzelfall; und schwierig ist es einen Katalog der
beobachtbaren Instanzen (Vorkommnisse) aufzustellen wo Innen
und Aussen als solche erkenntlich werden. Viel schwieriger
aber noch ist es eine Verwerfungsline, Bruchlinie, faultline
zu zeichnen wo sich das Erleben dieser beiden Bereichen
begegnet, eine Linie welche dennoch von wesentlicher
theoretischer, und vielleicht auch praktischer Bedeutung
ist.
Bei diesen Erwaegungen faellt (mir) die synthetische
Kraft auf mit welcher sich das Denken in erfundene Gebilde
versteigt, Gebilde deren Gueltigkeit nicht darin liegt, dass
sie einer erlebten oder auch nur erlebbaren Wirklichkeit
entsprechen, sondern darin, dass sie eine (potentiell)
erlebbare Pseudowirklichkeit schaffen (bewirken), eine
Pseudowirklichkeit welche letztens doch dem entwerfenden
Geist zur Belehrung, zur Uebung und zur Erbauung zu dienen
vermag.
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