20010801.00
Die Aufgabe ist sich seines Denkens in hoechstem Masse
bewusst zu werden: das heisst, alle Verzweigungen und
Kreuzungen, alle Eingangs- und Ausgangspunkte des Denkens
kennenzulernen, alle Beziehungen des Denkens zu den
Wahrnehmungen einerseits und zu den Handlungen andererseits.
Auch waere es wichtig zu begreifen, dass alles Wahrnehmen
und alles Handeln Formen, Variationen, Abwandlungen des
Denkens sind.
Bewegungen moegen koerperlich, geistig, oder aus beiden
Bereichen gemischt sein; sie moegen bewusst sein, in welchem
Falle man sie Handlungen nennt, oder unbewusst, in welchem
Falle sie eben nur - Bewegungen sind.
Die Aufgabe ist aber auch sich in die Entschleierung
der Gedankentaeuschungen einzuueben. Es gibt derer mehrere:
Am Auffaelligsten ist der Glaube an die Wirklichkeit des
Wahrgenommenen. Auch der Glaube an die Freiheit des
Willens. Der Glaube an die Eindeutigkeit der Sprache. Der
Glaube an die Wirklichkeit des Begriffes, an die
Wirklichkeit der Vorstellung.
Das Hoechste waere die Begrenzungen des Verstehens, des
Wissens, des Wahrnehmens, des Erkennens, des Handelns zu
begreifen, zu begreifen, "dass alles Faktische schon Theorie
ist."
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