 
                        20011011.00
Es ist ein anspruchsloses Unternehmen, das ich betreibe.

     Meiner Methode liegt eine gewisse Naivitaet zugrunde,
denn sie verschmaeht alle weitausschweifende theoretische
Begruendung, sie besinnt sich unmittelbar auf das
begriffliche Gegebene, auf den behaupteten Satz, auf das
ausgesprochene Wort, und auf die vom gegebenen Wort
unmittelbar hervorgerufene Vorstellung.  Mein Vorgehen ist,
von allen weitlaeufigen Erklaerungen abzusehen und lediglich
den Gedanken, den Begriffen nachzuspueren, so wie sie sich
mir bieten ohne sie mit weit ausladenden Theorieen zu
unterstuetzen, auch ohne jeden Anspruch sie zu kritisieren,
sie zu korrigieren, oder in irgendeinem Sinne in ein
ueberliefertes Begriffsschema einzufuegen.  Die Gedanken,
die Ausdruecke, die Begriffe sollen fuer sich selber
sprechen.  Ich will davon absehen, sie in eine Kette von
Erklaerungen zu verstricken.

     Es ist ein Irrtum anzunehmen, dass Begriffe
Gegenstaende sind, dass Worte Gegenstaenden entsprechen,
dass Worten und Begriffen eine der Aussenwelt entsprechende
Wirklichkeit anhaftet.  Worte und Begriffe sind Erzeugnisse
unserer Sprache, unseres Geistes und seiner Begegnung mit
der Aussenwelt.

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