20011209.01
Es liegt eben dieser Widerspruch im Pantheismus: dass
wenn Gott etwas besonderes oder etwas ausgenommenes ist, so
vermag er nicht ueberall und alles zu sein. Ist er aber
ueberall und ist er alles, ist er Natur, so ist er,
wortlich, nichts besonderes mehr sondern ein Allgemeines.
So verwandelt sich des Glaeubigen Aufgabe: statt das
Ausserordentliche zu such und anzubeten, liegt es ihm ob,
das Gewoehnliche zu erhoehen und zu preisen - als
Ungewoehnliches.
Die Loesung des Raetsels: Vielleicht gibt es nichts
Gewoehnliches. Vielleicht ist die Gewohnheit, vielleicht
ist die Gewoehnung nichts als Verweltlichung des
Himmlischen, nichts als Banalisierung des Einzigartigen,
nichts als eine Entweihung des Heiligen.
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