20020224.00

     Kierkegaard verfehlt die Bedeutung der Subjektivitaet und
des subjektiven Denkens im allgemeinen, im oeffentlichen Leben
und in der Wissenschaft gerecht zu werden. Er behandelt die
Objektivitaet nur negativ und ablehnend, ohne ihre
Unentbehrlichkeit fuer das geistige und koerperliche Dasein des
Menschen anzuerkennen. Es wuerde der Bedeutung des Innenlebens
kein Abbruch geschehen, wenn die Objektivitaet als Merkmal der
Vergesellschaftung anerkannt wuerde welches es tatsaechlich ist.

     Das technische, das rein literarische Problem dem
Kierkegaard sich gegenueber befindet ist der Hinweis auf, und die
Darstellung des Subjektiven. Denn die Sprache ist ihrem Wesen
gemaess indikativ und objektiv. Deshalb laesst sich das
Inwendige, das Subjektive nicht direkt ausdruecken, sondern nur
mittels von Hinweisen, elliptisch.  Wie wenn in
Programmiersprachen eine Speicherzelle nicht direkt sondern
mittels eines Zeigers (pointer) bezeichnet wird.

                            * * * * *

Zurueck : Back

Weiter : Next

Inhaltsverzeichnis