20020510.00
Die Schriften der englischen Philosophen sind klarer
eindeutiger bestimmter. Sie lassen sich durch die Einduetigkeit
verleiten, anzunehmen dass die Welt so klar, unverworren ist wie
ihre Gedanken.
Die Deutschen hingegen sind fuer die Unbestimmtheit,
Zweideutigkeit, Widerspruechlichkeit des Erlebens empfindlicher,
und suchen diese Widerspruechlichkeit mittels der Sprache
auszudruecken und somit aufzuheben. Demzufolge jedoch wird ihnen
die Sprache duester und verworren, nimmt in eigentlich
dichterischer Weise die Undurchsichtigkeit des Erlebens auf und
wird somit unverstaendlich.
Demzufolge sind in einer Hinsicht alle diese deutschen
Philosophen betrogene Betrueger, insofern ihnen die
Undurchdringlichkeit ihrer Sprache zur Gewohnheit wird, so dass
sie sich dieser Verworrenheit nicht mehr bewusst sind, und
meinen, weil sie Bewunderer haben, dass es iohnen gelungen ist
denn Unsinn in Sinn zu verwandeln.
Von Leibniz bis Heidegger, ueber Kant, Hegel Schelling
Schopenhauer ist es das Gleiche. Das Erlebnis macht die Begriffe
undurchdringlich. Die Sprache scheitert am Erleben. Der einzige
Weg, den ich sehe, umdies Conundrum zu loesen ist sich der
Sprache als Fuehererin zum Erleben zu bedienen, also als
Dichtung. Da aber das Erleben das Erleben des Einzelnen bleiben
muss, bleibt es auch verborgen, geheim, unsichtbar; und darum
muss die Wirksamkeit und Wirkung der philosophischen Sprache
unbestimmbar.
* * * * *
Zurueck : Back
Weiter : Next
Inhaltsverzeichnis