20020708.03

     Die oeffentliche Religion, insofern sie nicht lediglich
Gesellschaftserscheinung ist, ist Ausdruck des
Verstehensbeduerfnisses des Menschen, ist also Ausdruck seiner
Neigung seines Beduerfnisses, der Notwendigkeit seinerseits,
ueber philosophische Fragen nachzudenken.  ist Ausdruck ausserdem
seines Nichtwissens was ihm zu tun gebuehrt, wie er handeln
sollte.

     Das philosophische Denken, das Gruebeln ueber philosophische
Fragen bezeugt in seiner Weise die Gueltigkeit der theologischen
Anliegen (concerns); uebersetzt diese aber in den Bereich nicht
der Sprache als solcher sondern in den Bereich einer besonderen
Sprachform eines besonderen Sprachgebrauchs, in den Bereich der
Dialektik, wo die Unzulaenglichkeiten des Erkennens und des
Wissens in Widerspruch und Paradox sublimiert werden; oder
jedenfalls ihren Ausdruck finden.

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