20020824.00

     Die Unschluessigkeiten des Lebens, des Denkens, des Erlebens
auf das "Wesen" des Menschen zurueckzufuehren und zu begruenden,
ist nicht anders als diese Problematik auf die "Wirklichkeit"
zurueckzufuehren und zu begruenden.  Deutet man "Wesen" oder
"Wirklichkeit" als Worte, so begibt man sich auf ein grenzenloses
Meer scholastischer Begriffsbestimmungen; deutet man "Wesen" oder
"Wirklichkeit" als Gegenstaende, so begibt man sich in den
unuebersichtlichen Bereich der Metaphysik, da "Wesen" und
"Wirklichkeit" als Gegenstaende jenseits jeglicher Erfahrbarkeit
liegen.  So bleibt denn, wenn man sich dennoch der Ausdruecke
"Wesen" oder "Wirklichkeit", oder anderer aehnlicher Ausdruecke
bedient, dass man ihren Sinn als sich aus dem Erleben des
Menschen ergebend auffasst.  Mit dieser Deutungsweise waere der
Sinn der Sprache, der Begriffe, des Denkens auf das sich
entwickelnde Lebens des Einzelnen zurueckgefuehrt; denn was immer
das Erleben sein mag so ist es notwendig und unvermeidlich das
Geschick des Einzelnen.

                            * * * * *

Zurueck

Weiter

Inhaltsverzeichnis