20021013.02

     Es ist belehrend wie konsequent das Fortschreiden des
(englischen) Denkens von Locke zueber Hume zu Bentham ist, in
seiner Freiheit von Gott, in seiner Freiheit vom Idealisieren, in
seinem Verlass auf jene Welt die sich dem Menschen von Aussen,
das heisst, im Rahmen der Gesellschaft bietet.  Dass das
notwendig Geschehende nicht infolge eines inneren Gesetzes nicht
infolge innerer Ueberzeugung oder Offenbarung geschieht, sondern
infolge von Beobachtung und Erfahrung, infolge der Wirkung der
Aussenwelt auf das Gemuet des Einzelnen.  Und doch bedarf es um
die Wirkung der Aussenwelt auf das Gemuet zu erklaeren, jenes
gesellschaftlich geeichten (calibrated) Massstabs der mit dem
Ausdruck "common sense" bezeichnet wird; und somit wird es common
sense der bei Hume und seinen Nachfolgern die Rolle spielt,
welche sonst den eingeborenen Ideen, den Spuren des Goettlichen
im menschlichen Leben, vorbehalten waren.

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