20030121.00 Die Ohnmacht der Erkenntnis betreffs der gesellschaftlichen Bindungen in welchen wir uns befinden, in welche wir verstrickt sind, ist ihrem Wesen gemaess ununterscheibar von der Ohnmacht der Erkenntnis auf anderen Gebieten: von der Ohnmacht der Erkenntnis betreffs des Bewusstseins und der Koerperlichkeit, zum Beispiel, von der Ohnmacht der Erkenntnis betreffs Gegenwart und Vergangenheit. Es scheint als waere es uns unmoeglich auch nur mit einem einzigen der Probleme die uns bedruecken, ins Klare zu kommen; indessen ist es unsere Gepflogenheit, das eine ungeloeste Problem gegen das Naechste auszustauschen, mit der inbegriffenen Annahme, dass das vorige Problem durch das Vorruecken auf ein naechstes irgendwie geloest sei, obgleich alles andere der Fall ist. Das vorige Problem wurde niemals geloest, es wurde nur zur Seite geschoben; es bliebt ungeloest und wurde gegen ein anders ungeloestes Problem ausgewechselt. Unser geistiges Wohlsein besteht nun darin von einem ungeloesten Problem zum naechsten zu springen und uns mit der Illusion, dass wir etwas gefunden, etwas verstanden, etwas entdeckt, etwas erklaert haetten, zu taeuschen. * * * * *

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