20030607.02 Von meinem eigenen Leben meine ich jetzt zu erkennen, in welchem Masse es sich aus der Trennungsangst entwickelt hat, und wie diese Angst Antrieb und Gestalt meiner Beziehungen zu meinen Mitmenschen zur Familie und zu den Patienten geworden ist, in dem Sinne naemlich, dass ich selber nicht verlassen wuerde wenn ich andere nicht verliesse; dass ich mir Schutz und Beistand anderer Menschen versicherte dadurch, dass ich selbst anderen Schutz und Beistand boete. Die Notwendigkeit allein zu sein, die Notwendigkeit sich von anderen zu trennen, die Notwendigkeiten mochte ich nicht erkannt haben, weil mein Gemuet und meine Gesinnung so veranlagt waren, dass die Trennung von den Menschen sich im Verlauf des Lebens von selbst entwickelte; so dass ich wenn ich nicht wesentliche Anstrengungen gemacht haette, ein sehr einsamer Mensch geworden waere und vielleicht trotz allem geworden bin. * * * * *

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