20030806.00 Die Sprache ist das unerlaessliche, unentbehrliche Instrument (Mittel) der Besinnung. Man mag das Lesen als erlernen der Sprache betrachten, mit dem Ziel, mittels der Sprache, zu gueltigerem Verstaendnis, zu tieferer Besinnung zu gelangen. Das wertvollste, und ich denke am Ende das einzig gueltige Schreiben ist ein Ringen um Besinnung. Aber es ist unmoeglich, dass meine Besinnung deine Besinnung waere. Deshalb is es nicht notwendig, dass meine Sprache von dir verstanden wird, ebensowenig wie es notwendig ist dass ich deine Sprache verstehe. Denn die Besinnung zu welcher der Mensch gelangt ist stets seine eigene. Man kommt zur Besinnung im Gebet. Man kommt zur Besinnung beim glaeubigen Lesen der Bibel. Man kommt zur Besinnung beim Verfassen von Poesie. Man kommt zur Besinnung beim Verfassen von Prosa. Ganz allgemein, ist das Schreiben eine Art Beten, oder vermag es jedenfalls zu sein. * * * * *

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