20030824.00
Es ist die Eigenart der Sprache, der Begriffe, die
verschiedensten Erlebnisse einander gleichzusetzen. Diese
Behauptung besonders im Hinblick auf die Leidenschaften, auf
die Gefuehle, welche alle ihrem Wesen nach verschieden sind;
welche gerade durch ihre Verschiedenheit erkannt werden, und
welche doch von den Begriffen, von der Sprache, insofern sie
denselben Namen bekommen, gleichgesetzt werden. Und diese
Gleichsetzung gibt uns Zugang zu ihnen; Ohne die Begriffe
waeren wir den Gefuehlen ausgeliefert, Absent
conceptualization we would be at the mercy of our feelings.
Und doch vermoegen die Begriffe die Gefuehle nicht einmal zu
erreichen, geschweige denn sie zu erschoepfen oder gar
erschoepfend zu erklaeren.
Diese Gleichsetzung der verschiedensten Gefuehle unter
einen einzigen Begriff, den naemlich des Wortes mit welchem
wir sie benennen, ist charakteristisch fuer das Vorgehen der
Idealisierung im allgemeinen, welche uns dann eine
synthethische Erlebniswelt aus Begriffen gestaltet oder zu
gestalten droht (neigt); eine Erlebniswelt der Begriffe
parallel der Erlebniswelt der Gefuehle. Die Erlebniswelt
wird dann in der Begriffswelt abgespiegelt. wobei die Sache
verwickelter wird, da die Begriffe auch erlebt werden und
somit ein integrer Teil der Erlebniswelt werden.
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