20050114.00
Der junge Mensch lebt in der Gegenwart. Es ist die einzige
Vergangenheit die er hat. Er kennt keine andere. Der junge
Mensch glaubt an die Greifbarkeit Zugaenglichkeit des
Vergangenen, weil er selbst keine Vergangenheit hat, weil er die
wirkliche Vergangenheit noch nicht kennt. Indem er altert,
entzieht sich dem Menschen seine Jugend, seine Kindheit. Nun hat
er eine Vergangenheit, aber diese wird ihm zunehmend mehr
entfernt, zunehmend unerreichbar. Der alte Mensch erkennt seine
Jugend, seine Kindheit als ihm ganzlich unerreichbar und
entsprechend erfaehrt er es auch als unmoeglich der Geschichte
des Vergangenen zu trauen. So unerreichbar wie die eigene
Vergangenheit erscheint ihm dann die Vergangenheit der
Gesellschaft, der Menschheit, der Natur.
Der junge Mensch erwartet die Zukunft als Epoche
(Zeitspanne) der Arbeit, des Schaffens, des Reifens, der
Vollendung, und der Verguetung all seiner Muehen; so wie die
Bestaetigung seiner Person durch Reichtum und Ruhm. Der alte
Mensch erwartet in der Zukunft nur die Bestaetigung seines
Versagens, nichts als Schwaeche, Krankheit, Armut und Tod.
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