20050616.00
Wenn man eine moegliche Anstoessigkeit der Homosexualitaet
dadurch erklaert oder damit rechtfertigt, dass sie nicht
fruchttragend und nicht fruchterzeugend ist, sondern lediglich
Ausdruck von Lust und Liebe, warum muesste man dann nicht mit
gleicher Rechtfertigung die Heterosexualitaet verpoenen, insofern
diese gleichfalls meistens Ausdruck von Lust und Liebe ist,
insofern die grosse Mehrzahl heterosexueller Erlebnisse auch
nicht darauf abzielt fruchttragend und fruchterzeugend zu sein.
Von dem Verbot der Katholische Kirche von Empfaengnisverhuetung
und Homosexualitaet mag man allenfalls ohne Billigung
feststellen, dass es konsequent und folgerichtig ist.
Andererseits, darf man sich der von Platon angedeuteten Ahnung
nicht verschliessen, dass die "andere", unterschiedliche
Sexualitaet der Homoerotik tatsaechlich ein hoeheres Stadium
geistiger, und eine gruendlichere Basis seelischer Entwicklung
darstellen moechte.
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