20061225.03 Obgleich ich vor monaten, wenn nicht gar vor Jahren, viel Zeit auf das Verstaendnis von Ernst Cassirers Philosophie der Symbolischen Formen verwandt habe, ist es mir nie klar geworden, was denn die Mythologie, der er einen ganzen Band seine Trilogie widmet zum Verstaendnis seiner "Philosophie" beizutragen vermoechte. Wenn ich ihn recht verstehe so akzepiert Cassirer die zeitgenoessischen Natur- und Geisteswissenschaften, die Mathematik, Physik, Chemie und Biologie einerseits und die Geschichte andererseits als gueltig, und in ihrer Gueltigkeit als qualitativ absolut unterschieden von der Mythologie als einer nur von der Phantasie erfundenen Wirklichkeit. Mir scheint diese Unterscheidung als willkuerlich und gedanklich nicht durchfuehrbar. Ich moechte behaupten, dass auch die modernen Wissenschaften von einem Glauben getragen werden, welcher von dem Glauben der die mythologische Fabel befuerwortet nicht unbedingt zu unterscheiden ist. Im einen Falle wie im anderen, wird der Glaube an die mythologische "Tatsache" so wie der Glaube and die wissenschaftliche "Tatsache" von der Gesellschaft erfordert und letztlich erzwungen. * * * * *

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2006 Index 2. Teil

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