20070101.01 Die Chemie, besonders die organische Chemie, ist aufschlussreich fuer die Beziehungen der Naturwissenschaften zum mythischen Denken. Die "Modelle", die graphischen Darstellungen von Atomen und Molekuelen und deren Verbindungen worin die anschaulische Grundlage dieser Wissenschaften besteht sind Vorstellungen von unmoeglich erschaubaren Gebilden. Die Tatsache ihrer Bedeutung (meaningfulness) angesichts der weiterhin zugegebenen Tatsache, dass es dem Menschenauge unmoeglich ist sie wahrzunehmen, versetzt sie in den Bereich der Phantasie, der Vorstellung des Unwahrnehmbaren, des Unwirklichen, und somit in den Bereich des Mythischen. Von besonderer Bedeutung sind jene Schnittpunkte der Vorstellung, bezw. des Denkens, welche sich gaenzlich aus den Vorgaengen des Denkens ergeben, und prinzipiell mit der Vorstellung unvereinbar sind. Ich meine, z.B. die irrationalen und besonders die imaginaeren Zahlen welche sich aus der Bestimmung der Quadratwurzel negativer Groessen ergeben; so wie auch die Feststellungen der Quantentheorie welche jenseits unseres Vorstellungsvermoegens liegen. Diese Feststellungen bezeichnen den Uebergang (transition) in ein nicht vorstellbares, daher nicht mythisches, rein mathematisch logisches Gelaende; zugleich aber zwingen sie zu einem Rueckblick ueber das durchweg mythenartige Geistes- gelaende worin die Wissenschaft anderweitig besteht. * * * * *

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