20070728.00 Im Anfang war das Wort, und das Wort war mit Gott und das Wort war Gott. Es liegt nahe diesen Satz als Anfang und Ende, als alpha und omega des logischen Positivismus zu deuten. Denn insofern der Gottesbegriff aeussere objektive Macht, Staerke, Ewigkeit zu beanspruchen oder zu verheissen scheint, ist mit der Gleichsetzung von Gott und Wort der Positivismus gegruendet. Dialektisch aber, insofern Gott als Inwendigkeit, als Innerlichkeit verstanden werden muss, wird der Logos ins Subjektive uebersetzt, und wird somit der logische Positivismus untersagt oder aufgehoben. Jedenfalls scheint mir bemerkenswert, in welchem Masse der logische Positivismus als Selbstbehauptung der Sprache erscheint, als naturbedingter Ausdruck und Folge des Sprachvermoegens; als Anspruch die wirkende Welt mit der Welt der Begriffe nicht nur zu ergaenzen, sondern tatsaechlich zu ersetzen. Wie ueberhaupt die Sprache Art und Ausmass des gesellschaftlichen Wissens, der Wissenschaft also, bestimmt. Hingegen was das wirkende Wissen anbelangt die Sprache nur als Instrument erscheint mittels dessen das menschliche Lebewesen den Notwendigkeiten seiner Existenz nachgeht. * * * * *

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