20080114.00 Weder das abgetrennt Objektive noch das abgetrennt Subjektive ist die Wahrheit. Kierkegaards Behauptung des Subjektiven ist die Verteidigung gegen den Angriff (assault) des Objektiven auf das Ich. Die (Kierkegaards) Bestimmung (Konstatierung) der Subjektivitaet als die Wahrheit laesst den unuebersichtlichen Bereich des Objektiven in der Schwebe. Das Ausmass der Nuetzlich- und Notwendigkeit des Objektiven im taeglichen, praktischen Leben ist nicht zu verkennen und fordert Rechenschaft. Das Raetsel, (der Widerspruch, das Problem) welches in dem Gegensatz von Subjektivitaet und Objektivitaet zum Ausdruck kommt ist ein grundlegendes Element menschlichen Daseins. Es ist unmoeglich es irgendwie zu loesen oder zu beseitigen. Es verlangt (fordert) anerkannt und verstanden zu werden. Vermeintliche Loesungen ob zu Gunsten des Subjektiven oder zu Gunsten des Objektiven, sind irrefuehrend. Die "Loesung" ist das Ueberleben; die Aufgabe ist in Angesicht des Widerstreits, das Ueberleben zu optimieren. Es ist eine ueberzeugende Ueberlegung, dass die neuzeitliche "romantische" Betonung des Ichs, der Subjektivitaet die Folge der durchdringenden (gruendlichen, thoroughgoing) Rationalisierung nicht nur des gedanklichen (theoretischen) sondern in Angesicht der Industrialisierung auch des praktischen Lebens ist. * * * * *

Zurueck - Back

Weiter - Next

2008 Index

Website Index

Copyright 2008, Ernst Jochen Meyer