20080115.00 Nicht nur der unueberbrueckbare (irreconcilable) Widerspruch von Subjektivitaet und Objektivitaet weist auf einen transzendentalen Bereich der unseren berifflichen Darstellungen unerreichbar ist. Vielmehr ist es eine ueberzeugende (plausible) Annahme (Hypothese) dass sich zwischen unserem Erleben und jeglicher begrifflichen Rationalisierung deren wir faehig sind, eine unueberbrueckbare Kluft befindet; dass weil kein gegebener Begriff dem Erleben genuege tun kann, ein zweiter Begriff hinzubeordert wird um die Unzulaenglichkeit des ersten aufzuwiegen. In dieser Weise entsteht Dialektik, und die Erkenntnis pendelt dann von einem unzulaenglichen Pol zum anderen. Der Wahrheitsgehalt dieses Vorganges liegt nicht in These oder Antithese, liegt auch nicht in einer maerchenhaften Synthese, sondern liegt in dem Widerspruch selbst, liegt in der rastlosen Bewegung, liegt in der Suche nach einer Wahrheit welche grundsaetzlich unerreichbar ist. Diese Invokation der Dialektik als Erkenntnisprinzip hat aber nichts mit Hegelscher Uebertragung (translation) der Dialektik in den Bereich der Geschichte zu tun. Aus dieser Perspektive erscheint keine Grenze fuer die Anzahl dialektische gepaarter antithetischer Begriffe, welche in ihrer Weise dem Betrachter einen Standort gewaehren der ihn befaehigt mehr oder minder wirkungsvoll (in mehr oder minder wirksamer Weise) sich sein Erleben und sein Geschick vor Augen zu fuehren. * * * * *

Zurueck - Back

Weiter - Next

2008 Index

Website Index

Copyright 2008, Ernst Jochen Meyer