20080129.00 Die Entkoppelung der Ethik vom Erleben, bezw. der Wirklichkeit, laesst sich auf zwei Betrachtungen zurueckfuehren: erstens, dass die Entscheidung einem freien Willen zufolge illusorisch ist, und zweitens, dass das was geschieht einen solchen Vorsprung vor unserm Meinen hat dass wir es nie einholern, und nie erfahren wie es wirklich aussah. Zufolge gibt es neben der Transzendentalitaet des Erkannten (der Erkenntnis) eine parallele Transzendentalitaet des Begehrenswerten (der Tugend) (Erstrebenswerten, Wuenscheswerten). Ebenso wie wir nicht zu bestimmen vermoegen, was wirklich ist, vermoegen wir nicht zu bestimmen was gut (oder wahr) ist. Wie die Schemata der Wissenschaft eine betruegerische Nachahmung (Konterfeit) dessen bieten was wirklich sein soll, so bieten die Gesetze eine betruegerische Nachahmung (Konterfeit) dessen was gut sein soll. (des Guten). Im einen Falle wie im anderen ist die Unechtheit des Fundes unmittelbar ersichtlich. Und im einen Falle wie im anderen ist die Behauptung der Echtheit (Gueltigkeit, Wahrheit) der Sache, ein pragmatischer Beschluss um eine scheinbar unentbehrliche Geschaeftigkeit zu unterstuetzen und zu rechtfertigen. * * * * *

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